Queer-Feministischer Stadtspaziergang

9. Juni 2023 - 13 Uhr - Alma-Wartenberg-Platz

Seit über 100 Jahren tragen Feminist*innen am 8. März ihre Kämpfe auf die Straße - doch unsere Kämpfe werden auch an anderen Tagen geführt und verdienen Aufmerksamkeit!

Überall auf der Welt werden täglich FLINTA* aufgrund ihres Geschlechts getötet, in Deutschland mindestens jeden dritten Tag. Diese Tötungen (Feminizide) sind die Spitze des Eisberges von physischer und struktureller Gewalt, denen Frauen, Lesben, trans*, inter, nichtbinäre und agender Personen tagtäglich ausgesetzt sind.

Noch immer arbeiten FLINTA* unter schlechteren Bedingungen und zu einem geringeren Lohn als cis-Männer und übernehmen gleichzeitig den Großteil der Sorgearbeit dieser Gesellschaft. Noch immer gibt es für den sogenannten „Pflege-Notstand“ keine besseren Antworten als das Anwerben migrantisierter Flinta* Personen, die hier unter prekärsten Verhältnissen die Care-Arbeit übernehmen, die am Ende der „Pflege-Kette“ dann niemand mehr machen will. Noch immer verbreiten rechte Kräfte misogynen Terror. Noch immer sind reproduktiven Rechte von FLINTA* nicht gewahrt.

Und noch immer lehnen sich FLINTA* weltweit gegen Patriarchat und Kapitalismus auf und kämpfen für (ihre körperliche) Selbstbestimmung. Für uns sind diese vielfältigen Kämpfe keine Einzelschauplätze, sondern gehören zusammen: Sie sind nicht abstrakt, sondern konkret in unseren Alltag eingebunden, in unseren Körpern festgeschrieben und auf der Straße sichtbar.

Am 9. Juli wollen wir sie mit einem Stadtspaziergang würdigen, uns gemeinsam informieren, inspirieren und stärken. Der Spaziergang dauert ca. 2 Stunden und endet am Altonaer Balkon.

All gender, in deutscher Sprache