Herzlich willkommen zur Podcast-Reihe „Corona - Krise – Kapitalismus“ der Interventionistischen Linken Hamburg. Mit dieser Podcast-Reihe wollen wir einen Blick auf die Klassenverhältnisse in der aktuellen Corona-Krise werfen. Denn auch wenn die Pandemie als „Naturkatastrophe“ erscheint, sind Menschen von den sozialen und gesellschaftlichen Folgen in ganz unterschiedlichem Maße betroffen.
Ob man als Pflegerin in einem existenziell notwendigen Sektor arbeitet, der mit einer extremen Überlastung konfrontiert ist; ob man als prekär Beschäftigter von einem Tag auf den anderen vor der Pleite steht; oder ob man trotz Gesundheitsgefährdung weiter mit vielen Menschen zur Arbeit gehen muss – die Auswirkungen der Pandemie treffen besonders jene Menschen stark, die lohnabhängig sind, eh schon in prekären Jobs arbeiten oder gesellschaftlich marginalisiert sind. Ungleichheit, Wohnungslosigkeit und andere Auswüchse des Kapitalismus werden in verschärfter Form sichtbar. In den kommenden Sendungen wollen wir verschiedene Facetten der sozialen Auswirkungen der Coronakrise in den Fokus rücken.
Eine Thema, was durch die aktuelle Krise verschärft und zunehmend thematisiert wird, ist die Versorgung, Beratung und Betreuung von Frauen, die Gewalt ausgesetzt sind. Wie kann eine gute Versorgung während der Krise gewährleistet werden, wenn die Unterstützungskapazitäten schon außerhalb von Krisenzeiten ausgeschöpft sind? In der vierten Folge unseres Podcast wollen wir uns dieser Thematik annähern und haben mit zwei Expertinnen über die aktuelle Situaion, die mediale Darstellung und ihre konkreten Forderungen gesprochen.