Unser Umgang mit Bildern von politischen Aktionen

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Mit Fotos von politischen Aktionen wollen wir verantwortungsbewusst umgehen. Unsere Aufnahmen sollen weder der Kriminalisierung in die Hände spielen noch die Gefahr von Bedrohungen durch Nazis erhöhen oder Schikanen am Arbeitsplatz zur Folge haben.
Gleichzeitig finden die meisten Demos und Aktionen bewusst in der Öffentlichkeit statt. Oft entstehen hunderte Film- und Fotoaufnahmen. Viele durch die Teilnehmer*innen selbst, andere durch die Polizei oder durch die Presse. Die Öffentlichkeit ist auch ein Schutz vor Polizeigewalt oder Kriminalisierung. Deshalb laden wir die Presse zu unseren Aktionen häufig explizit ein.

Wenn wir selbst Foto- oder Filmaufnahmen machen, dann geht es uns um Öffentlichkeitsarbeit insbesondere in den sozialen Medien. Wir wollen durch eigene Berichterstattung die Wirkung der Aktionen vergrößern. Wir wollen zeigen und erzählen, was passiert ist, die Stimmung einfangen und Mut machen für weitere Aktionen.

Dafür brauchen wir wenige, aber ausdrucksstarke Bilder. Manchmal sind auf diesen auch Teilnehmer*innen zu erkennen und wir finden die von einigen praktizierte Verpixelung in einigen Fällen sinnvoll, in anderen aber auch nicht. Leidenschaft, Empörung, Wut, Entschlossenheit, Solidarität und anderen Emotionen zeigen sich bei Menschen vor allem im Gesicht. Und wir wollen auch nicht den Eindruck erwecken, als sei politisches Engagement, massenhafter Ungehorsam oder die jeweilige Aktion so gefährlich und exklusiv, dass alle Teilnehmenden ihre Identität schützen müssten.

Was wir möglichst gar nicht fotografieren und auf keinen Fall mit erkennbaren Merkmalen veröffentlichen:

  • Alle Situationen, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit kriminalisiert werden.
  • Menschen oder Gruppen, die erkennbar nicht auf Bildern auftauchen wollen, die z.B. ihren Schal hochgezogen haben oder das Transparent auf Augenhöhe tragen.
  • Nah- und Portraitaufnahmen, es sei denn mit dem ausdrücklichen Einverständnis der Abgebildeten.

Außerdem sind wir sensibel für den jeweiligen Anlass: Eine praktische Antifa-Aktion ist etwas anderes als eine Seebrücken-Demo. Absprachen in Bündnissen oder die Position der Veranstalter*innen werden von uns selbstverständlich respektiert.
Wir wissen, dass es um die Frage von Gesichtern auf Fotos viel Streit und Auseinandersetzung gibt und dass nicht alle unseren Umgang richtig finden werden. Auch in der IL gibt es hierzu eine laufende Diskussion und unterschiedliche Positionen. Deshalb machen wir unseren Umgang hiermit transparent.

Interventionistische Linke Hamburg, Januar 2019

P.S.: Falls du selbst auf einem Foto auftaucht, das du lieber nicht veröffentlicht sehen willst: Eine kurze Nachricht an nofotohamburg@interventionistische-linke.de (PGP-Key unten) und wir nehmen das Bild sofort aus dem Netz.

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