Am 22. Juni wird der argentinische Präsident Milei in Hamburg einen Fantasiepreis der rechten Hayek-Gesellschaft entgegennehmen. Das werden wir nicht unkommentiert lassen, denn Milei steht für die Entfesselung des neoliberalen Kapitalismus und ist Teil der globalen Rechten.
Wenn wir gemeinsam auf die Straße gehen, tun wir das auch in Gedanken an unsere Genoss*innen in Argentinien, die seit seinem Amtsantritt gegen Mileis Politik demonstrieren. Gründe dafür gibt es zuhauf. Sein Sexismus, seine Untätigkeit angesichts der Feminizide im Land und seine ablehnende Haltung zu Abtreibungen: Die feministische Bewegung in Argentinien zeigt, wogegen wir kämpfen müssen.
Wir solidarisieren uns mit den Protesten gegen seine Sparpolitik und für kostenfreie Bildung: Wir sind in Gedanken bei denen, die unter seiner Austeritätspolitik leiden und fordern mit ihnen zusammen eine Verbesserung der sozialen Reproduktion auf allen Ebenen. Wir stellen uns an die Seite derer, die seine Verharmlosung der Militärdiktatur nicht hinnehmen und auf ein würdiges Gedenken an die Opfer pochen. Wir protestieren für ein würdiges indigenes Leben und gegen den neokolonialen Landraub – in Argentinien, ganz Lateinamerika und überall.
Zuletzt ein Wort zu Hayek-Gesellschaft: Wer solch einer Figur aus dem Gruselkabinett des weltweiten Autoritarismus auch noch einen Preis verleiht, kann die eigene Gesinnung nicht verhehlen. Auch dieser Club der Rechtslibertären hat unseren Protest verdient.
Wir starten um 12:30 Uhr an den Landungsbrücken und laufen bis zum Hotel Hafen Hamburg, wo wir uns der Kundgebung anschließen. Fuera Milei!
