Das europäische Grenzregime in Tunesien

Perspektiven von Aktivist*innen vor Ort

Seit über 30 Jahren ragen die Grenzen Europas in den afrikanischen Kontinent hinein. Um dennoch ihr Recht auf ein Leben in Würde zu realisieren müssen Menschen lebensgefährliche Routen nutzen. Insbesondere die “Maghreb”-Staaten sind zu den Türstehern Europas geworden.

Besonders in Tunesien spitzt sich die Situation in den letzten Jahren zu: Eine zunehmend autoritäre Regierung, Verhaftungen und Deportationen von Schwarzen Geflüchteten an unbekannte Orte an der Grenze – ohne Zugang zu Nahrung, Wasser, Unterkunft oder medizinischer Versorgung.

Bei der Veranstaltung berichten Menschenrechtsaktivist*innen und Betroffene von der Situation vor Ort und diskutieren, wie sich die EU-Migrationspolitik auf Länder wie Tunesien und infolgedessen den gesamten Sahel-Sahara-Raum auswirkt. Dabei wollen wir auch gemeinsam darüber sprechen, wie sich Kämpfe für soziale Rechte und Bewegungsfreiheit transnational verbinden lassen und wir auch hier vor Ort gegen das EU-Grenzregime aktiv werden können.

Moderation:
Riadh Ben Ammar – Theatermacher, Schauspieler und politischer Aktivist im transnationalen Netzwerk Afrique-Europe-Interact

Digital zugeschaltet:
Moctar Dan Yayé – Panafrikanist und Menschenrechtsaktivist, Alarme Phone Sahara und Mitglied des Netzwerks Afrique-Europe-Interact
Rayhan Jlidi – (Name aus Sicherheitsgründen geändert) Aktivistin für die Rechte von Migrant*innen in Tunesien
Romdhane Ben Amor – Sprecher der tunesischen Vereinigung FTDES (Forum Tunesien pour les Droits Economiques et Sociaux)
Victoire – Bewohnerin von Local der Organisation Sans Visa in Tunis

20.5.2025 - 19 Uhr - Centro Sociale (Sternstr. 2)