4 Jahre nach Hanau

Am 19. Februar jährt sich der rechtsterroristische Anschlag in Hanau das vierte Mal. Vor vier Jahren wurden Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hasshemi, Mercedes Kierpaczs, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, FatihSaraçoğlu, Kaloyan Velkov und Ferhat Unvar gewaltvoll aus dem Leben gerissen. Seitdem ist kein Jahr vergangen, in dem wir nicht gemeinsam mit ihren Angehörigen getrauert, erinnert und vor allem gekämpft haben!
Der Ruf nach Aufklärung und Konsequenzen, damit so ein grausames Attentat nie wieder passiert, ist wichtiger denn je! Die tödlichen Polizeiangriffe in Mannheim oder menschenverachtenden Deportationspläne gegen Menschen mit Migrationshintergrund, reihen sich ein in die Tradition von etlichen, nicht enden wollenden rassistischen „Einzelfällen“. Wir müssen unsere Stimme erheben und heute noch lauter für eine Aufklärung von den unbegreiflichen Polizeieinsätzen, den Ermittlungsfehlern und nicht funktionierenden Notrufleitungen sein. Dahinter steht ein strukturelles Problem, dass nur mit einer lückenlosen Aufklärung und mit echten Konsequenzen gebrochen werden kann.
Dass Menschen mit Migrationshintergrund zu Sündenböcken für so ziemlich alle Krisen gemacht werden, die mediale Hetze gegen sie und das dadurch geschaffene Bild sorgen dafür, dass der Rassismus und damit auch die Gefahr weiterer rassistischer Anschläge von Tag zu Tag steigt.
Wir rufen auch dieses Jahr dazu auf, organisiert gegen Rassismus und für Solidarität und Zusammenhalt auf die Straße zu gehen. Denn auch dieses Jahr reicht unsere Solidarität am 19. Februar von Hamburg bis nach Hanau. Schließen wir uns zusammen gegen diejenigen, die uns spalten möchten!
Montag, 19. Februar 2024, 17 Uhr
Straßburger Platz